Pro Monat wachsen Kopfhaare ca. 1, 25 cm, dies sind in etwa 15 cm im Jahr.
Haare wachsen in Zyklen, ein Haarfollikel durchläuft dabei mehrere Phasen, die zusammen als Haarzyklus bezeichnet werden. Der Lebenszyklus eines Haares reicht an die 7 Jahre. In der Wachstumsphase (Anagenphase, Dauer etwa 3– 7 Jahre) teilen sich in der Haarzwiebel beständig die Zellen und das Haar wächst. Daraufhin folgt eine kurze Übergangsphase (Katagenphase, Dauer: 2 – 5 Wochen), die durch den plötzlichen Stopp der Zellteilung in der Haarzwiebel eingeleitet wird. Der Haarfollikel schrumpft beträchtlich, der Haarschaft wächst nicht mehr, da er keinen Nachschub an Hornzellen mehr erhält. Er bleibt aber noch im geschrumpften Haarfollikel haften.
Anschließend beginnt die Ruhephase (Telogenphase, Dauer: 3 – 5 Monate), währenddessen der geschrumpfte Haarfollikel ruht.
Was am Ende der Telogenphase genau geschieht, konnte noch niemand befriedigend erklären: Wie von Zauberhand gerührt, erwacht der geschrumpfte Haarfollikel wieder und beginnt wieder mit der Zellteilung in der Haarzwiebel: Eine neue Anagenphase beginnt, es wächst ein neues Haar heran. Das neu wachsende Haar treibt das alte Haar nach oben, bis es schließlich ausfällt. Oft fällt das alte Haar auch schon während der Telogenphase aus, da die Verbindung immer lockerer wird.
Da sich in der Regel zu jedem Zeitpunkt konstant ca. 85% der Haare in der Anagenphase befinden (1% katagen, 14% telogen), ändert sich also an der Gesamtanzahl der sichtbaren Haare nichts.